Am Sonntag, dem 24. Februar 2019 ging es im Gottesdienst unserer St. Andreasgemeinde um die Seenotrettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer und die Fragen und Vorwürfe um ihre freiwilligen Helfer. Es wurde besonders an die vielen Toten im Mittelmeer erinnert. Papst Franziskus hat einmal das Mittelmeer „den größten Friedhof der Welt“ genannt. Symbolisch haben wir in der St. Andreaskirche drei Schwimmwesten auf einen Platz mitten im Kirchraum platziert, um damit an die vielen namenlosen Toten auf dem Mittelmeer zu erinnern. Im letzten Jahr sind mehr als 2000 Menschen gestorben.
Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. UNHCR sagt, dass 2018 im Durchschnitt 6 Menschen pro Tag auf dem Mittelmeer gestorben sind. Viele der Bootsunglücke werden nicht registriert, weil niemand mehr etwas davon mitbekommt und immer weniger Rettungen aufgrund drohender Kriminalisierung stattfinden.
Inzwischen wird diese Kriminalisierung der Seenotretter scharf kritisiert. Das sei „eine perverse Art, sich die Probleme vom Hals zu halten.“ Wer Rettungseinsätze kriminalisiert, setzt sich über die zentralen europäischen Werte hinweg: die Menschenrechte, die Europäische Menschenrechtskonvention, die Genfer Flüchtlingskonvention. Es ist ja keine Gnade, die den übers Meer Flüchtenden gewährt wird, sondern vielmehr ein Recht, das ihnen zusteht: Seenotrettung und sicherer Hafen.
Der „Reservierte Platz“ in der St. Andreaskirche soll in den kommenden Wochen auf dieses Recht auf Hilfe erinnern. Intensiv wird das Thema am 17. März 2019 bei dem „Seebrückengottesdienst“ behandelt, wo auf die Aktionsgruppe Seebrücke hingewiesen wird und mit dem Kunstwerk eines bekannten syrischen Künstlers eine Wanderausstellung eröffnet wird.
(MQ)
Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. UNHCR sagt, dass 2018 im Durchschnitt 6 Menschen pro Tag auf dem Mittelmeer gestorben sind. Viele der Bootsunglücke werden nicht registriert, weil niemand mehr etwas davon mitbekommt und immer weniger Rettungen aufgrund drohender Kriminalisierung stattfinden.
Inzwischen wird diese Kriminalisierung der Seenotretter scharf kritisiert. Das sei „eine perverse Art, sich die Probleme vom Hals zu halten.“ Wer Rettungseinsätze kriminalisiert, setzt sich über die zentralen europäischen Werte hinweg: die Menschenrechte, die Europäische Menschenrechtskonvention, die Genfer Flüchtlingskonvention. Es ist ja keine Gnade, die den übers Meer Flüchtenden gewährt wird, sondern vielmehr ein Recht, das ihnen zusteht: Seenotrettung und sicherer Hafen.
Der „Reservierte Platz“ in der St. Andreaskirche soll in den kommenden Wochen auf dieses Recht auf Hilfe erinnern. Intensiv wird das Thema am 17. März 2019 bei dem „Seebrückengottesdienst“ behandelt, wo auf die Aktionsgruppe Seebrücke hingewiesen wird und mit dem Kunstwerk eines bekannten syrischen Künstlers eine Wanderausstellung eröffnet wird.
(MQ)