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Drei Fragen zum Taufjahr 2022

Wed, 08 Dec 2021 12:06:23 +0000 von Simon Burger

Herr Burger, Herr Kahle, 2020 fanden nur etwa halb so viele Taufen statt wie in anderen Jahren. 2022 soll ein besonderes Tauf-Jahr werden. Was haben Sie geplant - und wird es umso feierlicher?

Burger/Kahle: "Wir planen für die Kirchengemeinden Barbis, Bartolfelde, und Osterhagen mit den „Kinderkirchen“ und der Gitarrengruppe für den 9.7.2022 ein Tauffest an der Badestelle in Barbis (ehemaliges Freibad). In diesem Gottesdienst sollen Taufe und Tauferinnerung das Thema sein. Wir werden dazu besonders Familien mit ungetauften Kindern einladen, ihre Kinder taufen zu lassen. Es können sich aber auch Erwachsene bzw. Jugendliche taufen lassen."

Die Landeskirche will unter dem Motto "Gottesgeschenk" Gemeinden und Kirchenkreise unterstützen: mit Materialien, Zuschüssen für Veranstaltungen und Geschenken für die Täuflinge. Ist das hilfreich?

Burger/Kahle: "Ja, das kann sicher hilfreich sein. So macht Kirche besonders auf sich aufmerksam – und das positiv!" 

Sind nicht Konfirmationen im Grunde noch wichtiger für die Kirchenbindung als Taufen, weil sie Jugendliche in einem Alter ansprechen, in dem sie sich einer Feier und seiner Bedeutung bewusster sind, als im Kleinkind-Alter?

Burger/Kahle: "Wir finden die Konfirmationen sehr wertvoll und auf dem Weg des im Glauben Erwachsen-Werden sehr wichtig. In der Konfirmation wird ja (so ihr ursprünglicher Sinn) die eigene Taufe und Kirchenzugehörigkeit vom Jugendlichen bestätigt. Viele Jugendliche in unserer Region erleben die Konfirmationszeit als so wertvoll, dass sie gerne bereit sind über ihre eigene Konfirmation hinaus in der Kirche mitzuwirken. Gerade die Taufe des Kleinkinds ist besonders wichtig, weil dieser Ritus verdeutlicht, dass Gott jede und jeden ganz ohne eigene bewusste Entscheidung für Gott und damit zusammenhängender Taten bedingungslos annimmt. Das ist das Wesen, die Quintessenz der Kirche Jesu Christi. Für die Bindung der Jugendlichen an die Kirche sind dann die Konfirmationen und die darauffolgenden Möglichkeiten in der Evangelischen Jugend mitzuwirken und Kirche mitzugestalten sehr wichtig, denn diese werden bewusst erfahren. Ein Ranking zwischen Taufe und Konfirmation ist jedoch schwierig und nicht sinnvoll."
Quelle: Burger/Kahle
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