Seit mehr als 15 Jahren fahren Teamende und Konfis der Bäderregion in den Sommerferien auf „Konficamp“. Das Konficamp ist das Highlight im Jahr für viele Jugendliche! So auch in diesem Jahr: Etwa 110 Jugendliche fuhren mit Jugendpastor Simon Burger, Jugenddiakon Axel Peter, sechs weiteren Leitungsteamenden und einem eigenen Koch in die Eifel. Hier wurde „Gemeinde auf Zeit“ erlebt: Der Tag beginnt mit Wecken durch den Posaunenchor: „Wir wollen aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n“, Morgenandacht und leckerem Frühstück. Dann folgen die Konfirmandenunterrichtseinheiten, geleitet von erfahrenen Teamenden, die die Themen „Ich“, „Liebe“, „Gott“, „Tod und Abschied“ und „Beten“ mit den Konfis erarbeiten. Umrahmt von gruppenbildenden Spielen wird sehr persönlich miteinander gearbeitet. Was in diesem Kreis einander anvertraut wird, bleibt in diesem Kreis. Die Erfahrungen, Probleme und gelungene Momente dieser KU-Einheiten, die die KU-Teamenden jeden Vormittag machen, werden sofort im Anschluss in einer Teamendenbesprechung mit zwei Leitungsteamenden reflektiert. – Konfis berichten regelmäßig, dass Unterricht mit Jugendlichen, die nur wenige Jahre älter sind als sie, sie in einer Direktheit erreichen, die im klassischen Konfirmandenunterricht nur selten gelingt. Am frühen Nachmittag bieten die Teamenden ein vielfältiges Freizeitprogramm an, bei dem die Konfis ihren Neigungen nachgehen können: Fußball, Tanzen, Armbänder Flechten, Werwolf Spielen, Konficampbandprobe, Volleyball-Tischtennis und Traumreisen begeisterten die Konfis und die Teamenden. Am späteren Nachmittag wird es nochmal inhaltlich: Das Vormittagsthema wird mit einer anderen Methode vertieft, z.B. einem Escape-Room zum Thema Liebe oder der Herstellung eines Paperclips zum Thema Ich. An den Abenden gibt es ein besonderes Programm: Verstecken spielen, „Schlag den Teamer“, Talentshow und „Wetten Dass“. Hier können Konfis und Teamende Talente und Begabungen zeigen, die sonst oft unentdeckt bleiben:
Tanz, Männergesangstrio, Spontanorchester, Jodeln, Menschenpyramide bauen, Kinderserien anhand ihrer Melodien erkennen, Youtuber benennen, Parcours, Papierfliegerwettfliegen und und und. Die Konfis waren begeistert! Und jeder Tag endet mit dem Tagesschluss: ein großer Kreis um ganz viele Kerzen und am Schluss das Lied: „Reicht euch die Hand und sagt ‚Gute Nacht‘“.
Ein besonderer Höhepunkt ist der Gottesdienst am letzten Tag, der komplett von Konfis und Teamenden gemeinsam erarbeitet und dann gefeiert wird. Dieses Jahr gab es dabei auch drei Taufen! In diese Gemeinschaft aufgenommen zu werden, war den Täuflingen wichtig. Überhaupt ist diese Gemeinschaft vermutlich eines der Erfolgsrezepte des Konficamps: Diese Atmosphäre ist das Besondere dieser Woche: Alle ringen umeinander und sind füreinander da.
Das Konficamp wirkt nachhaltig: viele Teamende finden sich nach dem Konficamp in der Jugendkirche Paulus Bad Lauterberg wieder, wo sie auf ähnliche Weise Gemeinde erfahren und dann z.B. besondere Event-Gottesdienste planen und durchführen.
Damit so ein umfangreiches Unternehmen wie das Konficamp durchgeführt werden kann, braucht es
viel Vorbereitung: Das Leitungsteam trifft sich ein ganzes Jahr lang regelmäßig alle 8 Wochen, alle
Teamenden treffen sich etwa 6 Wochen vorher ein ganzes Wochenende und alle Teamenden reisen
beim Konficamp einen Tag früher an, um das Haus, die Räume und das Material schon vorzubereiten.
Auch die Kirchengemeinden der Bäderregion bleiben nicht davon verschont, dass die Zahl der Konfis
langsam weniger wird. Aber die, die sich zum Konfirmandenunterricht anmelden, bleiben oft in der
kirchlichen Jugendarbeit hängen: die Anzahl der neu gewonnen Jungteamenden nach der Konfirmation ist relativ stabil auf einem hohen Niveau. So waren es in diesem Jahr etwa 65 Konfis und 45 Teamende und von diesen etwa 20 Jungteamende. Das Konficamp ist Arbeit für die Zukunft der Kirche! Für die zusätzlich finanzielle Unterstützung des Konficamps in diesem Jahr möchten wir uns besonders bei Familie Eilhardt aus Bad Sachsa und Gero Fröhlich aus Bad Lauterberg bedanken.
Hans Christian Metzger
Hans Christian Metzger