„Wir sind da und wir halten zusammen“. Dies möchte die Evangelische Jugend aus der Bäderregion (Bad Sachsa, Bad Lauterberg und umliegenden Dörfer) zeigen und in der aktuellen Situation helfen. Da Gottesdienste in Kirchen aktuell untersagt sind und auch andere Gruppen entfallen, suchten die Jugendlichen nach Ideen als Kirche präsent zu bleiben und zu helfen. So startet nun in Bad Lauterberg und in Bad Sachsa für die Orte und für die Dörfer für alle Risikogruppen ein Einkaufsservice. Wenn Sie beispielsweise immungeschwächt sind, über 65 Jahre alt sind oder unter einer chronischen Erkrankung leiden, dann gehen die Jugendlichen gerne für Sie einkaufen. Sie können sich dafür im Pfarrbüro der St. Andreas Gemeinde in Bad Lauterberg montags bis freitags in der Zeit von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr unter 05524/3373 melden. Bei der Organisation werden die Jugendlichen von der Pfarrsekretärin Henrika Werner und dem Jugendpastor Simon Burger unterstützt.
Als Vorsichtsmaßnahme gegen den Corona-Virus wird die gemeinsame Kinderkirchenaktion abgesagt und auf einen späteren noch nicht festgelegten Termin verschoben!
Auch in diesem Jahr laden die Kinderkirchenteams aus der Bäderregion wieder zu einer gemeinsamen Kinderkirche anlässlich des Weltgebetstages ein. In diesem Jahr werden wir uns mit dem Land Simbabwe beschäftigen und auch einige landestypische Speisen probieren. Nach der gemeinsamen Begrüßung und einer Andacht wird es neben dem kreativen, spielerischen und musikalischen Programm für die Kinder, auch ein vom EC/Südharz gestaltetes Extraprogramm für Jugendlich ab 11 Jahren geben. Zudem bieten wir einen Fahrservice nach Bad Lauterberg an. Wenn wir euch abholen sollen meldet euch bitten bei euren örtlichen Kinderkirchenteams oder im Jugendpfarramt telefonisch oder per E-mail dafür an.
Auftaktveranstaltung für eine Jugendkirche im Harzer Land
Jugendliche wünschen sich von Kirche oft unkonventionell gestaltete Gottesdienste mit modernerer Musik. Außerdem würden sie sich über abwechslungsreiche Freizeitaktionen mit anderen, selbst organisierte Events und durchaus auch über Gelegenheiten zu vertraulichen Gesprächen freuen. Im normalen Gemeindealltag ist das nur begrenzt möglich, viel leichter wäre es im Rahmen einer eigenen Jugendkirche. Um die im Kirchenkreis Harzer Land auf den Weg zu bringen, lud Jugendpastor Simon Burger zu einer Start-Up-Veranstaltung mit vielen Teilnehmern, noch mehr Ideen und sogar einigen konkreten Plänen.
Im Vorfeld waren sämtliche Jugendliche der Bäderregion persönlich angeschrieben und eingeladen worden, gar nicht mal wenige kamen dann auch am vergangenen Sonntag in die Pauluskirche in Bad Lauterberg. Pastor Burger stellte zunächst die Teamer vor, die an diesem Tag mitwirkten sowie Marco Kosziollek, der bei der Landeskirche für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zuständig ist. Direkt danach mussten die Jugendlichen aber auch schon aktiv werden und sollten erst einmal festhalten, was sie sich den von einer Jugendkirche wünschen würden.
Ganz klar, bei einigen war das anfangs noch recht diffus, andere jedoch hatten bereits recht klare Vorstellungen, was Kirche für sie attraktiver machen könnte. Kürzere Gottesdienste mit moderneren Liedern, kam es von vielen, vielleicht ja auch eine Verbindung aus Gottesdienst und anderen Elementen, die die als starr empfundenen Abläufe auflockern. Außerdem natürliche viele gemeinsame Unternehmungen wie Spieleabende, gemeinsam Fortnite zocken, ein Kickerturnier, vielleicht Filmabende. Und natürlich Veranstaltungen, die die Jugendlichen planen und zu denen sie die Gemeinde oder gleich jeden interessierten einladen wie Rockkonzerte, Theateraufführungen und vieles mehr.
Ideen gab es viele, die Kleingruppen und in mehreren Arbeitsschritten gesammelt, geordnet und auf ihre Umsetzbarkeit hin sortiert wurden. Ein Escape-Room mit den Themen des Konfirmandenunterrichts könnte eingerichtet werden, ein eigener Raum für die Jugendlichen müsste auf jeden Fall mit WLAN ausgestattet sein, außerdem wären gemütliche Sofas und auch ein eigener Kühlschrank toll.
All das ist grundsätzlich möglich, denn die Paulusgemeinde steht voll hinter dem Projekt Jugendkirche, wie Pastor Andreas Schmidt deutlich machte. „Wir werden uns die Kirche teilen“, erläuterte er mit einem Lächeln, „so dass die Jungen zum jungen Pastor kommen und die Alten zum alten.“ Um die gemeinsame Nutzung zu unterstreichen, wurde den Jugendlichen dann die Kirche mit all ihren Räumlichkeiten inklusive Glockenstuhl erst einmal gezeigt, damit sie sich dann auch heimisch fühlen können.
Allerdings ist die Jugendkirche eben nicht nur eine Einrichtung für Bad Lauterberg, sondern für die gesamte Region. Damit das über die Ortsgrenzern hinweg organisiert werden kann, bräuchte es einen Jugendkirchenvorstand, stellten einige in einem weiteren Schritt fest. Das müssten dann verlässliche Leute sein, die auch in engem Kontakt mit der Gemeinde und vielleicht einigen weiteren Ansprechpartnern stehen, die durchaus teamfähig sind, motiviert, Verantwortung zu übernehmen und möglichst auch selbstbewusst genug, um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Butter bei die Fische hieß es dann zum Ende des arbeitsreichen Nachmittags, denn da wurde ganz konkret gefragt, wer sich denn eine solche Aufgabe vorstellen könne. Tatsächlich erklärten sich gleich 16 Jugendliche bereit. Auch für den stellvertretenden Superintendenten Dr. Uwe Brinkmann, der zum Abschluss noch einen Besuch abstattete, eine durchaus nicht selbstverständliche Zahl und dementsprechend ein gelungener Auftakt für ein neues Kapitel der Jugendarbeit im Kirchenkreis.
Kinderchorleiter Jose Lopez de Vergara und die Kirchengemeinde Steina begehen neue Wege. Ab dem 9.Januar 2020 beginnen die Proben für den Kinderchor der Kirchengemeinde Steina. Alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahren sind herzlich eingeladen in den Gemeinderaum in der Bergstraße 26, in der Zeit von 16.00 – 17.00 Uhr. Bei Fragen wenden Sie sich an den Chorleiter Jose Lopez de Vergara unter Telefon 05523 952693.
Jugendkirche? Mitgestalten? Mitreden? Deine eigene Meinung sagen?
Wenn Du genau darauf Bock hast, dann komm gerne am 19.01.2020 in die Paulus Kirche (Stollenweg 8) nach Bad Lauterberg! Ab 13:00 Uhr bist Du herzlich willkommen mit uns die neue Jugendkirche in Bad Lauterberg neu zu gestalten. Falls du nicht weißt, wie du nach Bad Lauterberg kommen sollst, keine Sorge, wir holen Dich in Deinem Ort ab. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Bitte melde dich bis zum 15.01.2020 bei Axel Peter 01608729726 oder E-mail (a.peter1964@web.de) an, aber falls Deine Freunde kurzfristig Lust haben noch mit zu kommen, bring sie gerne an dem Tag mit. Wir freuen uns auf Dich!
P.S.: Es werden Foto -und Video Aufnahmen an dem Tag gemacht.
Die Konfirmation: Welche Erinnerungen haben wir an das Fest? Wie haben wir uns vorbereitet? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich am 22. November das Café Hereinspaziert im Lutherhaus in Bad Sachsa. Von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr ist jeder eingeladen, bei Kaffee, Tee und Kuchen gemeinsam Zeit zu verbringen und Erinnerungen aufzufrischen. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden werden dabei sein, so dass generationsübergreifende Gespräche stattfinden werden.
Seit etwas über einem Jahr gibt es nun offiziell das Jugendpfarramt der Bäderregion und ich denke dies ist ein guter Augenblick, um einige Dinge Revue passieren zu lassen, denn ich stelle immer wieder fest, dass es verständlicherweise gar nicht so einfach nachzuvollziehen ist, was ein Jugendpastor so macht und wofür er eigentlich zuständig ist.
Da ist vor allem der Konfirmandenunterricht in der gesamten Bäderregion (Bad Sachsa, Bad Lauterberg, Barbis, Bartolfelde, Osterhagen und Steina) – den wir Schritt für Schritt probieren zu vereinheitlichen - inklusive aller Konfirmationen und Abendmahlsgottesdienste zur Konfirmation sowie der Vorstellungsgottesdienste der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Dazu gehört jedes Jahr, unterstütz durch ein geniales Team, auch die Organisation, Planung und Durchführung des Konficamps mit circa 80 Jugendlichen und des dazugehörigen Konficamp-Gottesdienstes.
Zudem die Vorbereitung, Planung und Durchführung von mehreren Jugendgottesdiensten im Jahr, die dann in den verschiedenen Gemeinden der Bäderregion durchgeführt werden. Ergänzend auch die Übernahme in Vertretungssituationen von Kasualien (Beerdigungen, Taufen und Trauungen) in der gesamten Bäderregion (im ersten Jahr waren dies etwas über 30 Stück).
Übernahme in Vertretungssituationen von „normalen“ Sonntagsgottesdiensten und Andachten zu besonderen Anlässen in der gesamten Region sowie Familiengottesdiensten und Festgottesdiensten zum Beispiel an Heilig Abend und Ostern (etwa 20 Stück).
Vor allem aber besteht die schöne Möglichkeit, unterstützt durch viele tolle Menschen, besondere Aktionen zu planen und durchzuführen. Im ersten Jahr waren dies unter anderem: Kino-Abende zum Thema Toleranz statt Rassismus in der Paulusgemeinde, ein großes Tauffest zusammen mit Pastor Torsten Kahle an der Badestelle in Barbis mit 15 Taufen, die Aktion „Konfis meet Silver Surfers“, zwei sehr gut besuchte regionale große Kinderkirchen zum Weltgebetstag im März und eine Kinderkirchenwanderung zur Burgruine Scharzfels, die Teilnahme am „Sozialen Weihnachtsmarkt“ in Bad Lauterberg mit einem eigenen Stand und dem Verkauf von 300 selbstgebackenen Broten durch die Konfirmandinnen und Konfirmanden und die Teilnahme am Jugendandachtspreis der Landeskirche Hannover um nur einige Aktionen zu nennen.
Zusammen mit Kirchenkreisjugendwart Axel Peter und weiteren Personen wurden zudem einige Aktionen gezielt für Jugendliche angeboten, die bereits konfirmiert sind und in der Jugendarbeit mitwirken, hierzu zählten unter anderem das Konficamp-Vorbereitungsseminar in Bad Grund, das Wochenendseminar „Seelsorge an und mit Jugendlichen“ in der Arche in Worbis und eine einwöchige Teambuilding Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer in den Niederlanden.
Gefreut habe ich mich auch über drei Jugendliche bzw. junge Erwachsene, die bereits ein Praktikum im Jugendpfarramt absolviert haben und dort ihre Ideen und Vorstellungen von Kirche und Jugendarbeit miteingebracht haben.
Mit Blick in die Zukunft freue ich mich auf das zweite Jahr im Jugendpfarramt, auf schöne Projekte und darauf, die kirchliche Jugendarbeit in der Bäderregion weiter voranzutreiben, denn für die Kirche ist es absolut notwendig, dass wir die Jugendlichen nicht verlieren, sondern, dass diese Lust haben sich in das kirchliche Leben mit einzumischen und ihre eigenen Ideen und Vorstellungen von Kirche und Glaube miteinzubringen.
Pastor Simon Burger
Herzliche Einladung zum nächsten Jugendgottesdienst am 08.12.2019 um 17:00 Uhr in der Paulusgemeinde Bad Lauterberg.
Quelle: Christian Dolle / Mareike Spillner / Tom Zinram / Kalr-Heinz Wolter
In Bad Lauterberg wurde der Tag der Nationen mit dem Weltkindertag am 21. September 2019 kombiniert. Im wunderschönen, frühherbstlichen Kurpark herrschte schon vor dem Beginn der Veranstaltung bei angenehmen Temperaturen ein reges Treiben. Verschiedene Verkaufs- und Verpflegungsstände bauten ihre Angebote auf. Auf dem nahegelegenen Traumspielplatz gaben sich die Kleinsten schon ihren Aktivitäten hin.
Nachdem die Jugendband „Rocking Church“ durch einige Darbietungen die Aufmerksamkeit der Besucher geweckt hatte, begrüßte der Bürgermeister Dr. Thomas Gans, die Gäste. Er ging u.a. auf die Entstehung des Weltkindertages ein, der ursprünglich in der Türkei entstanden ist und in verschiedenen Ländern an anderen Tagen als in Deutschland begangen wird. Im Anschluss begrüßte Frau Janka Eckhardt vom Deutschen Kinderschutzbund, Ortsgruppe Bad Lauterberg, die immer größer werdende Besucherschar.
Eine ökumenische Andacht schloss sich nach der Begrüßung an. Diese wurde von dem Jugendpastor der Bäderregion Harz, Simon Burger, sowie Pastor Andreas Schmidt gestaltet. Die musikalische Begleitung lieferte die Jugendband „Rocking Church“ aus Bad Sachsa unter Leitung von Hans Christian Metzger.. Die Kinder der Kinderkirche Bad Lauterberg waren ebenfalls beteiligt. Die Tageslosung lautete: „Gott sprach zu Jakob: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters, fürchte dich nicht. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen.“ (1. Mose 46,3-4). Thomas Gans, Lilaz Ghrib sowie Hans Christian Metzger gaben dem Wort „Vater“ aus ihrer eigenen Sicht eine Bedeutung. Nach einigen Liedern, teils als Mitmachlieder, und dem Vater unser endete die Andacht. Der Kurpark mit seinem alten Bäumen, durch die die Sonnenstrahlen fielen, gab diesem Programmpunkt einen besonderen Reiz.
Nun konnten die Verpflegungsstände gestürmt werden und die Mitmach-Aktionen begannen. Es wurde u.a. folgendes angeboten: Wasserspiele bei der Kinderfeuerwehr, Sinnesspiele bei der Kinderkirche, das Jugendrotkreuz bot Kinderschminken an. Außerdem fand bei der Fahrradstube sowie der ev. Kirche & Konfirmanden im halbstündigen Wechsel eine Achsfahrrad- sowie eine Rollatoren-Rallye statt. Bei der Feuerwehr konnte das FF Fahrzeug besichtigt werden und die Bienenklasse der KGS war mit der Herstellung von Bienenwachstüchern vertreten. Beim Stand des Bündnis Seebrücke wurden mit den Kindern bunte Steine bemalt.
Folgende Verkaufsstände boten ihre Produkte an: der Kleidershop, die Nähstube, „Der Spielzeugladen“, die Bienenklasse der KGS sowie die beiden Künstlerinnen Fatima und Zahra Khani. Zum Ausklang der sehr gelungenen, gut besuchten Veranstaltung brachte die Brassfusion (Musikcorps Marchingpower, verstärkt durch den Fanfarenzug Duderstadt) einige Stücke aus ihrem Repertoire zu Gehör.
Kinderkirche veranstaltet Wanderung zur Burgruine Scharzfels
Scharzfeld. „Wir sind begeistert, dass so viele Kinder teilnehmen“, erläutert Jugendpastor Simon Burger. Dies sei ein Signal, dass die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden der Bäderregion gut funktioniere. Man überlege in der Region, was man für gemeinsame Aktionen planen könnte, um gewisse Schwerpunkte zu setzen. Ein Ziel sei zum Beispiel, dass man die verschiedenen Kinderkirchen der Region für besondere Aktionen zusammenbringt, weshalb in den kommenden Jahren weitere Kinderkirchenaktionen dieser Art geplant seien. Vor allem sei es von Bedeutung, dass das Bild der Kirche über den Gottesdienst am Sonntag hinausreicht. Dabei sei es wichtig, Aktionen zu planen, die auch besonders die Kinder -und Jugendlichen ansprechen. Bei den Vorbereitungen kam man dann darauf, dass man etwas aktives mit dem Thema Mittelalter verbinden könnte.
Kinder-und Jugendliche schauen sich Überreste der Burg an
Die Burgruine Scharzfels besteht mittlerweile seit gut 1000 Jahren als Befestigungsanlage, erklärte Joachim Pätzmann, stellvertretender Schriftsteller des Harzclubs den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen. Des weiteren berichtete Pätzmann, dass zu damaligen Zeiten keine Bäume auf der Höhe der Burgruine zu finden waren, da die Sicht immer frei sein musste, um die Feinde in weiter Ferne frühzeitig ausfindig machen zu können. Zunächst sei die Burg im Besitz des Klosters gewesen, doch später war sie in Besitz von Grafen und Fürsten. In der Nähe der damaligen Befestigungsanlage, habe es viele Felder für die Tiere und den Anbau von Hopfen gegeben. Doch Wasser als Lebensgrundlage war sehr schwierig in dieser Höhe zu gewinnen. Joachim Pätzmann erzählte den Kindern, dass es bezüglich der Burgruine Scharzfels noch eine „spannende Geschichte“ von einem Dachdecker gibt. Um Sachen anliefern zu können, benötigte es früher Hand-und Schubkarren. „Das muss eine Mordsarbeit gewesen sein“, stellte Pätzmann fest. Auf der Befestigungsanlage solle es auch Backhäuser gegeben haben, um zum Beispiel Brot zu backen. Der stellvertretende Schriftsteller des Harzclubs wies im weiteren Verlauf auf die roten Stellen der übriggebliebenen Mauer hin, welche auf die heiße Glut hindeuten sollen. Die Kinder und Jugendlichen zeigten sich sehr fasziniert von den Überbleibsel der Burg. Joachim Pätzmann zeigte ihnen dabei die Überreste der Mauer und der Vorratskammern.Sehr fasziniert hat die Gruppe allerdings die Geschichte vom rettenden Dachdecker. Als eine adlige Dame in einer kleinen Kammer eingesperrt war. Bei Nacht und Nebel kletterte der Dachdecker nun die Felswand hinauf und bohrte sich ein kleines Loch durch die Zimmerdecke, um die adlige Frau zu befreien. Danach sei er mit ihr die Felswand wieder heruntergeklettert und sind im Anschluss mit Pferden geflüchtet.
Alles unter einen Hut bekommen
„Es ist ein mutiges Projekt, so viele Kinder unter einen Hut zu bekommen“, sagte Angelika Wedemeyer. Die Kinderkirche sei durch diese Aktion wieder in den Fokus gerückt. Einmal monatlich finde die Kinderkirche in den verschiedenen Gemeinden statt. Solche Aktionen stärke die Gemeinschaft. Auch während der Wanderung gab es zahlreiche Spiele und Quizfragen. Auch für das leibliche Wohl war auf der Wanderung und während der Pause bei der Burgruine gesorgt. Zum Abschluss wurde vor der Burgruine an fröhliche Andacht gefeiert.
Jugendarbeit kann nur im Team funktionieren. Darin sind sich die Diakone im Kirchenkreis Harzer Land, Iris Fahnkow, Burkhard Brömme und Axel Peter, sowie Jugendpastor Simon Burger absolut einig. Umso erfreuter sind sie, dass ihr Team jetzt mit Ann-Jolin Neumann Verstärkung bekommt. Sicher, viele Jugendliche kennen Anjo, wie sie sie nennen, schon ein wenig länger, doch jetzt ist es eben sozusagen amtlich.
Tatsächlich war Anjo schon seit etwa zehn Jahren ehrenamtlich im Nachbarkirchenkreis Leine-Solling in der Jugendarbeit tätig. Nach dem Studium will sie ihre langjährige Tätigkeit nun eben auch zum Beruf machen und das im Harzer Land, wo sie auch familiäre Wurzeln hat. Um die Verwirrung für diejenigen, die sie schon länger kennen, perfekt zu machen, ändert sie jedoch nicht nur ihre offizielle Berufsbezeichnung sondern gleich auch noch ihren Namen. Sie heiratet nämlich und wird also in Zukunft Ann-Jolin Froböse heißen.
Doch keine Sorge, für die Jugendlichen und auch für ihr Team wird sie dennoch immer Anjo bleiben. Überhaupt gehört sie im Harzer Land auf jeden Fall schon dazu, war in der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention tätig und hat auch mit den Jugenddiakonen schon einiges auf die Beine gestellt.
Schwerpunktmäßig wird sie für die Konfirmandenarbeit im Oberharz zuständig sein, ihre Stelle beinhaltet das zu 50 Prozent, die andere Hälfte wird als offene Jugendarbeit beschrieben und beinhaltet im Grunde alles rund um Freizeiten, das Landesjugendcamp und viele weitere Aktionen im gesamten Kirchenkreis.
Wie wichtig die Jugendarbeit ist, davon sind nicht nur die Jugenddiakone und der Jugendpastor überzeugt, sondern auch Superintendent Volkmar Keil, der zunächst einmal eine positive Entwicklung feststellt. In drei von sieben Regionen im Kirchenkreis, also in der Bäderregion, im Oberharz und in Osterode, werde schon gemeinsamer Konfirmandenunterricht angeboten, was sich als Erfolgsmodell erweist. „Das geht natürlich nur im Miteinander beider Berufsgruppen“, hält Keil fest.
„Die Synergieeffekte sind nun einmal unheimlich wertvoll“, stellt auch Simon Burger fest und bekommt vollste Zustimmung vom gesamten Team. Im Grunde gehe es den Jugendlichen ja auch gar nicht um die Institution, den Titel oder was auch immer, sondern einzig und allein um den Menschen. Persönlichkeit ist also ausschlaggebend, Verlässlichkeit und ein offenes Ohr, gar nicht immer nur im Kontext Kirche. Das kommt dann schon von ganz allein.
Als Bestätigung für ihre Arbeit empfinden Iris, Axel und Burkhard unter anderem die stetig wachsende Zahl an engagierten Teamern und auch die Tatsache, dass im Moment wieder mehr junge Menschen ins Harzer Land zurückkehren wollen, sei es direkt ins kirchliche Umfeld wie auch in die Wirtschaft, die übrigens eine Juleica-Ausbildung bei ihren Bewerbern durchaus zu schätzen weiß.
Die kirchliche Jugendarbeit ist somit also zum einen eine Zeit voller prägender Erfahrungen für die Jugendlichen wie auch ein wichtiger Schritt, um Verantwortung zu lernen. Immerhin dürfen die Jugendlichen ja häufig eigene Formate ausprobieren und werden darin bestärkt, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Zu den aktuellen Projekten gehört übrigens das große Musical, das am 15. November im Martin-Luther-Haus in Herzberg aufgeführt wird, die Fortsetzung des Projektes iChor, für den sich wieder neue Sängerinnen und Sänger bewerben dürfen, die neue Juleica-Ausbildung, die im November beginnt, und irgendwann, vermutlich Mitte November, eben auch die Einsegnung von Ann-Jolin Froböse. Der geneue Termin wird noch bekanntgegeben.